Die Welt war fremd.
Sie blinzelte; das Wasser glänzte und spiegelte sich in ihren Augen.
Langsam umgriffen ihre langen, dünnen Finger den schweren Fels,
dessen Spitzen sich unmerklich in ihre Haut bohrten.
Das feine Gras unter ihren nackten Füssen wehte leicht
im Wind, der von West nach Ost zog.
Sie legte ihren Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
Nun hatte sie die Dunkelheit sie verschluckt, nur der weisse
Vollmond schien sanft auf die Seeoberfläche und zeigte sich in seiner vollen Pracht.
Ihr Atem wurde ruhiger; ihr Puls schwächer.
Sie trat an das Ufer heran, ihr seidenes, schwarzes Kleid folgte der Bewegung.
Sie kontrollierte nochmals den Knoten, der ihre Knöchel fest umschlungen hatte.
Ok, sie war bereit.
Als das Wasser sie vollständig umgeben hatte,
liess sie den Fels sinken.
Luft strömte aus ihren Lungen und strebte an die Oberfläche.
Und das Gewicht zog sie weiter in die, sie willkommen heissende, Tiefe.